Dienstag, 30. Juni 2020

DenkOrt Deportationen 1941-1944 eingeweiht - Erinnerungsarbeit in die Zukunft

Würzburg
(Stadt Würzburg) Am 17. Juni 1943 starteten zwei Deportationszüge vom Würzburger Hauptbahnhof nach Auschwitz, darunter ein eineinhalb Jahre altes Kleinkind. Insgesamt wurden in sieben Deportationen 2.069 Männer, Frauen und Kinder zwischen 1941 und 1944 aus Unterfranken in die osteuropäischen Durchgangs- und Vernichtungslager deportiert, nur 63 überlebten. Genau 77 Jahre nach diesem Deportationszug hat die Stadt Würzburg gemeinsam mit dem Verein „DenkOrt Deportationen“ ein Denkmal an diesem prominenten Platz, den täglich Hunderte von Menschen passieren, eingeweiht. „Hier, wo sich täglich Menschen aus freien Stücken auf die Reise machen, ist der richtige Ort, an die Menschen zu erinnern, für die es keine Rückkehr mehr gab“, betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Einweihung.
Jedes Gepäckstück des Denkmals stehe nicht nur für eine unterfränkische Gemeinde, in der 1932 eine jüdische Kulturgemeinde existierte. Genauso stehe es auch dafür, dass die Menschen dieses Gepäck nicht freiwillig am Bahnhof hinterlassen haben. „Der DenkOrt Deportationen zeigt, welche mörderischen Verbrechen aus Hass begangen werden. Vielleicht ist dieses Denkmal ein Schlüssel zu besserer menschlicher Zukunft“, so die Hoffnung des Oberbürgermeisters. Identische Gepäckstücke bilden in jeder der Gemeinden die Mitte eines weiteren, dazu passenden, kleinen DenkOrtes. „Das macht dieses Denkmal so einzigartig und zu einem nicht statischen, sondern wachsenden Denkmal“, so Schuchardt. „Die zentrale Gedenkstätte für die deportierten und ermordeten unterfränkischen Juden hier am Würzburger Hauptbahnhof ist zugleich der zentrale Knotenpunkt eines Netzes von Gedenkstätten, das ganz Unterfranken überspannt.“
Der „DenkOrt Deportationen 1941-1944“ am Würzburger Hauptbahnhof trage, fügte Dr. Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, hinzu, seine Strategie nach ganz Unterfranken. Auch Spaenle betonte gerade den Ort des Denkmals am Hauptbahnhof als herausragend, zumal die Bahn bei den Deportationen nicht unbeteiligt war: „Sie stellte die Deportationen der Menschen in Rechnung und die Züge in die Vernichtungslager hatten Vorrang vor den Versorgungszügen der Wehrmacht. Dass das Denkmal „DenkOrt Deportationen 1941-1944“ in ganz Deutschland seinesgleichen suche, stellte Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, heraus. „Es ist wichtig, zu erklären, was geschehen ist und wieso; und dies jeder Generation zu verdeutlichen. Wir schulden dies nicht nur den damaligen Menschen, sondern der Demokratie und den kommenden Generationen.“ 1933 gab es in Unterfranken 109 jüdische Gemeinden, so viele wie deutschlandweit in keinem anderen Regierungsbezirk, es waren die lebendigsten jüdischen Gemeinden Deutschlands.

















Fotos: Berthold Diem
© B. Diem 2020

Montag, 29. Juni 2020

AMG rast in Leitplanke - junger Fahrer schwer verletzt

Helmstadt, Lkr. Würzburg
(Erstmeldung) Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montag auf der A3. Dabei wurde ein PKW-Fahrer schwer verletzt.
Nach ersten Erkenntnissen war gegen 20:30 Uhr ein 23-Jähriger mit seinem Mercedes-AMG auf der A3 in Richtung Würzburg unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Wertheim und Helmstadt verlor der Fahrer auf Höhe von Holzkirchhausen vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug. Nachdem er zunächst nach rechts in die Außenleitplanke prallte, schleuderte er anschließend zurück auf die Fahrbahn und kam auf den beiden linken von 4 Fahrstreifen zum Stehen.
Der Fahrer, der sich alleine im Fahrzeug befand, wurde bei dem Aufprall in seinem PKW eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Mit schweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus geflogen.
Die A3 war in Richtung Würzburg während der Unfallaufnahme für eine Stunde komplett gesperrt. Anschließend wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet.










Fotos: Berthold Diem
© B. Diem 2020

Sonntag, 28. Juni 2020

Brand in Leinach - mehrere verletzte Personen

Leinach, Lkr. Würzburg
(ppu) Am Sonntagmittag kam es bei einer Grillfeier auf einer Terrasse zu einer Verpuffung, durch die drei Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Am Wohnhaus entstand Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Die Kripo ermittelt zur Unfallursache.

Kurz vor 13:00 Uhr saßen mehrere Bewohner eines Zweiparteienanwesens in der Riedstraße bei einer Grillfeier zusammen auf der Terrasse des Hauses. Als plötzlich Flammen aus dem Gasgrill schlugen, entfernte ein 54-Jähriger, bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei Würzburg zu Folge, die Gasflasche vom Grill, ohne vorher das Ventil zu schließen. Daraufhin kam es zu einer explosionsartigen Verpuffung, die die Grillplatzüberdachung und den Dachstuhl des Hauses in Brand setzte. Durch die Verpuffung erlitten der 54-Jährige und dessen 19-jähriger Sohn schwere Verletzungen und mussten nach der medizinischen Erstversorgung durch Ersthelfer, den Rettungsdienst und einen Notarzt vor Ort durch Rettungshubschrauber in Kliniken geflogen werden. Ein 81-Bewohner erlitt leichte Verletzungen. Die hinzugerufenen Feuerwehren aus LeinachZellingenMargetshöchheimErlabrunn und Zell am Main bekamen den Dachstuhlbrand schnell unter Kontrolle und konnten das Feuer löschen, bevor es auf weitere Gebäudeteile übergreifen konnte.

Brandfahnder der Kriminalpolizei Würzburg übernahmen im Anschluss die weiteren Ermittlungen. Durch die Verpuffung entstand an dem Wohnhaus geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro.












Fotos: Berthold Diem
© B. Diem 2020 

Gasaustritt beim Betanken eines Hybridfahrzeugs - Veitshöchheimer Straße wegen Feuerwehreinsatz gesperrt

Würzburg
(Erstmeldung) Wegen eines Feuerwehreinsatzes war die Veitshöchheimer Straße am Samstag Abend für rund eine Stunde gesperrt.
Nach ersten Informationen wurde gegen 22:45 Uhr beim Betanken eines Hybridfahrzeugs an einer Tankstelle Gasgeruch wahrgenommen. Die alarmierte Feuerwehr konnte im Bereich des Gastanks ein Leck feststellen. Wegen möglicher Explosionsgefahr wurden auch Fahrzeuge des Rettungsdienstes mit alarmiert. Die Veitshöchheimer Straße war während des Einsatzes rund eine Stunde komplett gesperrt.

Es wird nachberichtet, sobald ein Pressebericht vorliegt.








Fotos: Berthold Diem
© B. Diem 2020

Donnerstag, 25. Juni 2020

Nach nächtlichem Brand in Lagerhalle – Kripo ermittelt und bittet um Tatortvideos – 10 Millionen Euro Sachschaden

GEISELWIND, OT WASSERBERNDORF, LKR. KITZINGEN 
(ppu) Nachdem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine Lagerhalle aus noch bislang unbekannter Ursache völlig ausgebrannt ist, hofft die Kripo Würzburg bei ihren Untersuchungen auch auf Hinweise von Augenzeugen. Bilder und Videos vom Brandort können dabei eine entscheidende Rolle spielen, weshalb ein Medien-Upload-Portal eingerichtet wurde.

Wie bereits berichtet, war gegen 01.15 Uhr ein Feuer in einem holzverarbeitenden Betrieb in der Burghaslacher Straße gemeldet worden. Zahlreiche Feuerwehrkräfte aus der Region waren im Einsatz und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Hallen und Wohnhäuser. Die Lagerhalle samt der darin befindlichen Maschinen brannte dennoch vollständig aus, sodass ein Schaden in Höhe von rund 10 Millionen Euro entstanden ist. Auch zwei Stromleitungen waren durch die Flammen beschädigt worden, weshalb etwa 45 Haushalte im Umkreis bis 15.00 Uhr am Mittwoch ohne Strom ausharren mussten.

Derzeit wird ebenfalls geprüft, wie viele Schadstoffe in die benachbarte Ebrach eingetreten sein könnten. Das Wasserwirtschaftsamt ist eingebunden und das THW hatte am Mittwoch erste Wasserproben aus dem durch ausgetretene Farbe grün gefärbten Bach entnommen. Auch die Wasserschutzpolizei aus Bamberg war bereits vor Ort und hat Untersuchungen zu möglichen Folgen für den Fischbestand eingeleitet. Die Löschtrupps der Feuerwehr waren auch am Mittwoch noch tatkräftig im Einsatz, da sich in der einsturzgefährdeten Halle immer wieder Glutnester neu entzündet hatten. Personen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden.

Die Kripo Würzburg hat die Sachbearbeitung des Falles übernommen und bittet Zeugen, die in der Nacht vor Ort Videoaufnahmen oder Fotos gemacht haben, der Polizei das Bildmaterial für die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache zur Verfügung zu stellen. Auf einem eigens eingerichteten Medien-Upload-Portal können die Dateien hochgeladen werden. Die Kriminalpolizei nimmt unter Tel. 0931/457-1732 jederzeit Zeugenhinweise entgegen und gibt Informationen zum Medien-Upload-Portal.

Polizei schaltet Medien-Upload-Portal für Videos: 
Wer den Ermittlern sachdienliche Fotos oder Videos zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, die Aufnahmen auf einem bereitgestellten Medien-Upload-Portal hochzuladen. Die Weiterleitung der Dateien ist auch anonym möglich.









Fotos: Berthold Diem, Sara Diem
© teamdiem 2020

Mittwoch, 24. Juni 2020

Brand in Holz verarbeitendem Betrieb – Erstmeldung

GEISELWIND, OT WASSERBERNDORF, LKR. KITZINGEN 
(ppu) Eine große Lagerhalle wurde am frühen Mittwochmorgen durch einen Brand komplett zerstört. Drei Menschen wurden evakuiert. Es wurde niemand verletzt.

Die Flammen in der Burghaslacher Straße waren gegen 01.15 Uhr bemerkt und gemeldet worden. Die zum Brandort eilenden Einsatzkräfte konnten den Feuerschein schon von weitem sehen. Etliche Feuerwehren aus den Landkreisen Kitzingen und Bamberg wurden für die Brandbekämpfung in dem Holz verarbeitenden Betrieb alarmiert. Sie evakuierten drei Personen in einem Wohngebäude und konnten ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Hallen verhindern. Zur Stunde dauert die Brandbekämpfung immer noch an. Das Feuer ist aber unter Kontrolle.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Brandursache und die Schadenshöhe lassen sich zum gegenwärtigen Stand noch nicht benennen. Die Kriminalpolizei Würzburg ist vor Ort und führt die Ermittlungen.
















Fotos: Sara Diem, Berthold Diem
© teamdiem 2020