KARLSTADT OT KARLBURG, LKR. MAIN/SPESSART.
(ppu) Die Mitteilung eines Spaziergängers, dass ein Gleitschirmflieger in den Main gestürzt ist, hat am Sonntagnachmittag zu einem Großensatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst geführt. Sehr bald hatten Feuerwehr und Wasserwacht eine mehrere Quadratmeter große Plane aus dem Main geholt. Inzwischen steht fest, dass dieses Teil durch einen Windstoß von einem Spargelfeld aufgewirbelt wurde und dann im Main nieder gegangen war.
Der Großeinsatz war gut eineinhalb Stunden in der Nähe der Gemeinde Karlburg im Gange. Dort befindet sich auf der gegenüber liegenden Mainseite ein Bereich, von dem aus Gleitschirmflieger starten. Kurz nach 13.00 Uhr hatten sich dort der Zeuge und in der Folge weitere Personen gemeldet. Nach deren Mitteilung konnte nicht ausgeschlossen werden, dass ein Gleitschirmflieger in den Main gestürzt war.
Ein entsprechender Rettungseinsatz wurde daraufhin von der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken in die Wege geleitet. Beteiligt waren neben Streifenbesatzung der Polizeiinspektionen Lohr am Main und Karlstadt etwa 80 Feuerwehrleute aus Karstadt, Himmelstadt, Karlburg und Gemünden, die Wasserwacht, ein Rettungshubschrauber sowie ein Hubschrauber und ein Diensthundeführer der Polizei.
Die Feuerwehr und die Wasserwacht waren mit zahlreichen Booten auf dem Main unterwegs. Sehr schnell entdeckten sie eine mehrere Quadratmeter große, weiße Plane, die aber definitiv nicht Teil eines Gleitschirms war.
Auf Seiten der Polizei wurden zahlreiche Überprüfungen auch hinsichtlich zweier Pkw durchgeführt, die in der Nähe der Absprungstelle abgestellt waren. Auch mit den Gleitschirmfliegern nahmen die Beamten Kontakt auf. Danach stand fest, dass keiner der Sportler vermisst wurde.
Bei den zahlreichen Befragungen und Überprüfungen stieß die Polizei dann auf Personen, die beobachtet hatten, dass eine starke Windböe Abdeckplanen von nahe gelegenen Spargelfeldern hoch gewirbelt hatte. Eine dieser Planen landete dann im Main. Die Mitteiler hatten dies für einen abstürzenden Gleitschirmflieger gehalten und diese Beobachtung richtigerweise an die Polizei weiter gegeben.
Nach diesen Erkenntnissen konnte der Großeinsatz gegen 14.30 Uhr zur Erleichterung aller, die beteiligt waren, wieder beendet werden.
Fotos und Video: Berthold Diem, © B. Diem 2012
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