KITZINGEN.
(ppu) Erneut hat die Unterfränkische Polizei am Samstagabend eine Kontrollaktion im Rahmen der Länder übergreifenden Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden durchgeführt. Auf der Rastanlage Haidt Süd an der A 3 fahndeten und kontrollierten zahlreiche unterfränkische Polizeibeamte gemeinsam und hatten dabei gezielt Wohnungseinbrecher, aber auch Kraftfahrzeugdiebstähle und die Rauschgiftkriminalität im Visier.
Zwischen 15:00 Uhr und 18:30 Uhr fand die Kontrollaktion auf der Rastanlage Haidt Süd statt. Insgesamt waren elf Fahrzeuge und 25 Personen, die von Würzburg kommend in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs gewesen waren, kontrolliert worden. Die unterfränkischen Autobahnpolizisten bekamen dabei zusätzliche Unterstützung von den Operativen Ergänzungsdiensten aus Aschaffenburg und der Spürnase eines Diensthundes. Die Großkontrolle war Teil einer Länder übergreifenden Kooperation zwischen dem Freistaat Bayern und Baden-Württemberg und zielte insbesondere auf Tätergruppen, die auf überregionalen Verkehrswegen unterwegs sind, ab.
Die Fahrzeuge wurden im Rahmen von Selektivkontrollen von speziell geschulten Beamten aus dem fließenden Verkehr in die Kontrollstelle auf der Rastanlage dirigiert und dort von Polizeibeamten genauestens kontrolliert. Die Beamten zeigten jeweils eine Ordnungswidrigkeit gegen das Waffengesetz und das Asylverfahrensgesetz an und stellten einen Mann fest, für den ein offener Haftbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vorlag. Eine Person aus den Niederlanden führte neben einem Einhandmesser auch eine geringe Menge Kokain bei sich, das die Polizisten sicherstellten.
Bei zwei Durchreisenden fanden die Beamten auf der Ladefläche eines Kleintransporters einen Rollcontainer, in dessen ausziehbaren Schubladen insgesamt 307 kleine Cannabispflanzen standen. Das Duo wurde festgenommen und wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Für den Abtransport der etwa acht cm hohen Pflanzen war ein ganzer Polizeibus nötig.
Auch wenn den Beamten an diesem Abend kein Einbrecher ins Netz gegangen ist, zeigte sich, dass ganzheitliche Kontrollen, bei denen neben Einbruchswerkzeug und –beute auch andere Straftaten im Blickfeld der Polizisten liegen, weiterhin erfolgreich sind. Auch in den kommenden Wochen und Monaten wird die unterfränkische Polizei den Fahndungsdruck erhöhen und gerade zur Dämmerung regelmäßig Kontrollen mit uniformierten und auch zivilen Streifen durchführen. Ziel ist es weiterhin, nach potentiellen Einbrechern zu fahnden und nebenbei die Bevölkerung zu sensibilisieren.
Bei der Bekämpfung des Phänomens des Wohnungseinbruchsdiebstahls ist die Polizei auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Wir möchten jedem Hinweis nachgehen und bitten daher: Wer etwas Verdächtiges beobachtet hat, oder bei wem eingebrochen wurde, sollte sofort die Polizei über den Notruf 110 verständigen. Wenn möglich notieren sie sich rasch Kennzeichen, Beschreibungen von Personen oder andere Details und geben Sie diese den Beamten schon beim ersten Gespräch telefonisch durch. Gemeinsam können wir schnell reagieren. Auch in Zukunft ist beim Thema Einbruch unsere Botschaft: Wir kommen lieber einmal zu viel als einmal zu spät.
Fotos und Video: Berthold Diem
© B. Diem 2015