(ppu) Bei einem Verkehrsunfall sind am Freitagnachmittag sechs Fahrgäste eines Linienbusses zum Teil schwer verletzt worden. Eine Autofahrerin hatte zuvor ein Stoppzeichen missachtet und den Busfahrer zu einer Vollbremsung gezwungen, war dann jedoch weitergefahren. Nach etwa 45 Minuten hat die Polizei die 22-jährige Unfallverursacherin gestoppt.
Der Omnibus der Würzburger Verkehrsbetriebe war gegen 18.30 Uhr auf der Veitshöchheimer Straße unterwegs und hatte an einer Haltestelle an der Abzweigung Dürrbachau/B 27 angehalten. Danach startete der Bus wieder und wollte nach etwa 100 Meter an der Abzweigung in die Unterdürrbacher Straße geradeaus weiterfahren.
Nachdem vor dem Omnibus noch zwei Fahrzeuge abgebogen waren, verlangsamte der Busfahrer zunächst seine Geschwindigkeit, um dann wieder zu beschleunigen. Schließlich kam von rechts ein Geländewagen, dessen Fahrerin allerdings das für sie geltende Stoppzeichen missachtete. Dadurch musste der Fahrer abrupt abbremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Durch diesen plötzlichen Bremsvorgang stürzten von den etwa 40 Fahrgästen einige zu Boden und andere wurden in ihren Sitzen nach vorne geschleudert. Insgesamt sechs Personen erlitten Verletzungen wie einen Nasenbeinbruch, eine Fingerfraktur sowie Prellungen. Die Verletzten wurden alle zunächst vor Ort von einem Notarzt versorgt und dann mit mehreren Rettungsfahrzeugen in Würzburger Krankenhäuser eingeliefert.
Nachdem die Unfallverursacherin weitergefahren und ein Teilkennzeichen bekannt war, leitete die Polizei anhand dieser Angaben eine Fahndung ein. Diese war etwa 45 Minuten später von Erfolg gekrönt. Der gesuchte Pkw wurde von einer Streifenbesatzung der Polizei in der Zellerau gestoppt. Gegen die Fahrerin aus Würzburg, die angab, sie sei davon ausgegangen, dass nichts passiert ist, wird jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.
Fotos: Berthold Diem
(c) B. Diem 2013
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