Dienstag, 22. November 2011

Lkw-Brand auf der A 3 bei Marktheidenfeld – Autobahnvollsperrung in beiden Richtungen

MARKTHEIDENFELD, LKR. MAIN-SPESSART
(ppu) Der Brand eines mit Kaolin-Granulat beladenen Sattelzuges sorgte am Dienstagmorgen auf der A 3 zwischen den Anschlussstellen Marktheidenfeld und Rohrbrunn in beiden Richtungen für kilometerlange Stauungen.
Gegen 07.20 Uhr brach am Marktheidenfelder Berg an einer polnischen Zugmaschine, die einen österreichischen Silo-Auflieger zog, ein Brand aus. Als Brandursache wird ein technischer Defekt im Motorraum vermutet. Der polnische Fahrer hielt daraufhin seinen Zug auf dem Verzögerungsstreifen des Parkplatzes „Kohlsberg“ an und brachte sich in Sicherheit. Binnen kurzer Zeit breitete sich das Feuer an der Zugmaschine zum Vollbrand aus, wobei auch die Stirnseite des Aufliegers in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch die Hitzeentwicklung platzte der Silo-Aufbau des Aufliegers an der Vorderseite auf und ein Teil der Ladung rieselte auf die Fahrbahn.
Bei der Ladung handelte es sich um ein „leichtes“ Gefahrgut, das zur Porzellanherstellung genutzt wird. Beim Umgang mit dem Granulat sollte unmittelbarer Hautkontakt vermieden werden, weil es zu Hautreizungen kommen kann.  Trotz des raschen Einsatzes der Feuerwehr brannte die Zugmaschine vollständig aus. Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa  90.000 Euro. Etwa 10.000 Euro davon entfallen auf die Sanierung des durch die Hitze entstandenen Fahrbahnschadens. Die Bergung des Wracks gestaltete sich schwierig. Durch eine Spezialfirma musste zunächst die Ladung des Aufliegers abgesaugt und auf ein Ersatzfahrzeug umgeladen werden. Anschließend wurden die Zugmaschine und der Auflieger von einem Kranwagen in den nahegelegenen Parkplatz Kohlsberg geschleppt. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis gegen 12.45 Uhr.
Während des Löschangriffs, der durch die Feuerwehr von beiden Richtungsfahrbahnen aus angegangen wurde, war eine Vollsperrung der A 3  erforderlich. Zusätzlich behinderte anfangs eine starke Rauchentwicklung die Sicht, so dass auch aus diesem Grund eine Verkehrsanhaltung unumgänglich war. Nachdem das Feuer gelöscht war, konnte der Verkehr in Richtung Würzburg gegen 08.30 Uhr wieder zweispurig freigegeben werden. In Richtung Frankfurt erfolgte bis gegen 08.45 Uhr an der Ausfahrt Marktheidenfeld eine Ausleitung. Der Verkehr wurde über die U 40 nach Rohrbrunn geführt. Ab 08.45 Uhr  konnte der Verkehr die Brandstelle wieder einspurig passieren.
 In beiden Richtungen kam es zu einem Rückstau von mehr als 10 Kilometern Länge. Auch nachdem die Brandstelle geräumt war, dauerte es noch geraume Zeit, bis sich die Verkehrslage wieder normalisiert hatte.  









Fotos und Video: Berthold Diem © 2011
 

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