(ppu) Zum Unfallhergang liegen jetzt aktuellere Erkenntnisse vor. Demnach stand ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Kronach mit seinem Lastkraftzug einige Zeit am Stauende nach dem vorausgegangenen Unfall mit drei beteiligten Pkw im Bereich Geiselwind. Ein nachfolgender Sattelzugfahrer wurde offenbar zu spät auf diese Situation aufmerksam. Der 49-Jährige aus dem Landkreis Greiz/Thüringen versuchte noch vergeblich, nach links auszuweichen. Allerdings prallte er mit der rechten Front seiner Zugmaschine gegen den stehenden Anhänger. Danach überquerte er die linke Fahrspur und stieß in die Mittelleitplanke, die dabei aber nicht durchbrochen wurde.
Der gerammte Anhänger wurde um fast 180 Grad gedreht und bei dem Aufprall total beschädigt. Auf dem Lkw befand sich eine Natrium-Hydrid-Lösung. Glücklicherweise blieben die Behältnisse dicht.
Die Zugmaschine des Unfallverursachers hat ebenfalls nur noch Schrottwert. Der Kühlauflieger wurde vorne rechts aufgerissen und Teile der aus Milchprodukten bestehenden Beladung schwer in Mitleidenschaft gezogen. Aus dem Tank liefen mehrere hundert Liter Diesel aus, wovon einiges im Erdreich versickerte. Eine etwa 250 Meter lange Dieselspur musste von einer Spezialfirma beseitigt werden. Beide am Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden in der Folge mit schwerem Gerät geborgen. Der Sachschaden dürfte sich auf über 30.000 Euro belaufen.
Der Verkehr in Richtung Nürnberg wurde bis gegen 05.00 Uhr an der Anschlussstelle Wiesentheid ausgeleitet. Der Stauraum zwischen der Anschlussstelle Wiesentheid und der Unfallstelle wurde sukzessive entgegen der Fahrtrichtung freigemacht. Solange war die Autobahn in Richtung Nürnberg komplett gesperrt. Danach wurde der Verkehr über den linken Fahrstreifen vorbeigeleitet.
Inzwischen ist die Unfallstelle komplett geräumt und wieder frei befahrbar. Allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit vorübergehend auf 100 km/h reduziert.
Fotos und Video: Berthold Diem, © B. Diem 2012
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