Sonntag, 9. Oktober 2011

Nach Flucht aus gestohlenem Pkw – intensive Suchmaßnahmen

WEIBERSBRUNN, LKR. ASCHAFFENBURG. 
(ppu) Nachdem in der Nacht zum Sonntag auf der A 3 ein Fahrzeuginsasse aus einem Pkw geflüchtet war, das von der Polizei angehalten wurde, sind die Fahndungsmaßnahmen nach dem Flüchtigen weiterhin in vollem Gange. Nach wie vor muss damit gerechnet werden, dass der Mann über eine Schusswaffe verfügt. Zwei seiner Begleiter wurden festgenommen.

Wie bereits berichtet, wollte eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach gegen 23.30 Uhr einen mit drei Personen besetzten Pkw anhalten, der in Richtung Würzburg unterwegs war. Als die Beamten Anhaltezeichen gaben, gab der Mann am Steuer Gas und flüchtete. Nach etwa zwei Kilometern hielt der Fahrer kurz nach der Rastanlage Rohrbrunn plötzlich an. Zwei der Insassen ergriffen sofort zu Fuß die Flucht. Ein 21-jähriger Kosovare konnte kurze Zeit später von den verfolgenden Beamten festgenommen werden. Auch bei einem weiteren gleichaltrigen Fahrzeuginsassen, der am Pkw geblieben war, klickten ebenfalls die Handschellen. Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen.

Nach der geflüchteten Person wurde noch in der Nacht eine Großfahndung eingeleitet, die jedoch bislang ohne Ergebnis geblieben ist. Der Mann ist nach den vorliegenden Erkenntnissen 18 Jahre alt und dürfte ebenfalls aus dem Kosovo stammen. Hinsichtlich seiner Beschreibung ist Folgendes bekannt: 180 bis 185 cm groß, normale Figur, braune Jacke und beige bis braune Schuhe.

Inzwischen steht fest, dass der Golf, mit dem die drei Männer unterwegs waren, entwendet worden war. An dem Fahrzeug waren französische Kennzeichen angebracht. In dem Pkw entdeckten Polizeibeamte mehrere Schusswaffen und Munition. Die Ermittlungen ergaben, dass die Waffen aus einem Einbruch am Samstagabend in Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen, stammen. Dort hatten Einbrecher ein Tor zu einer Schreinerei aufgehebelt und die Räumlichkeiten durchsucht. Sie entwendeten u. a. einen Tresor mit Schusswaffen. Den Tresor öffneten sie auf einem nahegelegenen Feld gemeinsam und ließen daraus die Waffen mitgehen. Von dem Diebesgut dürfte zumindest eine Waffe und Munition fehlen. Nicht auszuschließen ist deshalb, dass die flüchtige Person in Besitz dieser Waffe ist.

In die laufenden Suchmaßnahmen ist ein Großaufgebot der Polizei eingebunden. Die Fahndung, in die auch ein Polizeihubschrauber eingebunden ist, konzentriert sich auf den Bereich um die Rastanlage Rohrbrunn.

Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt weiterhin dringend davor, Anhalter oder sonstige fremde Personen mitzunehmen. Verkehrsteilnehmer, die auf einen Mann aufmerksam wurden, auf den die Beschreibung zutrifft oder der sich sonst irgendwie verdächtig verhalten hat, werden gebeten, sich unverzüglich unter Tel. 110 zu melden.










Fotos und Video: ©  B. Diem 2011

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